Silberband 089 - Sie suchen Menschen by Perry Rhodan

Silberband 089 - Sie suchen Menschen by Perry Rhodan

Autor:Perry Rhodan [Rhodan, Perry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2009-11-27T05:00:00+00:00


Bericht Tatcher a Hainu

Ich warf einen Blick nach hinten und sah, dass Dalaimoc Rorvic genüsslich an einer grünen Gurke knabberte. Ab und zu nahm er eine rohe Zwiebel von dem Teller, der vor ihm auf seinem Meditierteppich stand, und steckte sie sich in den Mund.

Ich schüttelte mich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf die Kontrollen. Wir, das heißt Rorvic, Gucky, Ras Tschubai und ich – und natürlich der Robot-Säbelzahntiger –, waren vor eineinhalb Tagen mit der Space-Jet GHOST aus der SOL ausgeschleust worden. Während die SOL außerhalb der Yolschor-Dunstwolke wartete, pirschten wir uns an die Doppelsonne Yol-Beta heran.

Die GHOST war bestens geeignet, sich anzuschleichen. Ihre neuartigen Anti-Ortungssysteme sollten garantieren, dass wir bis auf Rufweite an einen SVE-Raumer herankommen konnten, ohne angemessen zu werden. Natürlich war das mit der Rufweite Blödsinn, aber seit irgendein Witzbold diese Definition aufgebracht hatte, wurde sie immer wieder gebraucht.

»Der reinste Kraftfeldsalat«, bemerkte Ras, der mich als Navigator unterstützte. »Mich wundert, dass noch keiner der sechsundzwanzig Planeten von Yol-Beta zerrissen wurde.«

»Vielleicht zerreißt es Dalaimoc«, erwiderte ich. »Mir tränen schon die Augen vor Zwiebelgestank.«

Rorvic schmatzte. »Zwiebeln sind gesund, Sie marsianische Schrumpfwachtel. Wollen Sie probieren?«

Er warf eine Zwiebel in meine Richtung. Ich zog den Kopf ein, was zur Folge hatte, dass sie mich zwar verfehlte, dafür aber gegen die Innenseite der transparenten Steuerkanzel klatschte. Einige Saftspritzer trafen mein Gesicht. Hastig wischte ich mir die Brühe mit dem Ärmel ab.

»Ich glaube, ich habe die Zwiebel – äh, den Planeten – gefunden!«, erklärte ich. »Er kommt gerade hinter der roten Sonne hervor und weist eine enorme Energieemission auf. Eigentlich sollten die Mucys auf Taatlon ihre Kraftwerke besser abschirmen, damit sie nicht von zufällig vorbeiziehenden SVE-Raumern angemessen werden.«

»Ob Mucys auch Zwiebeln mögen?«, überlegte Dalaimoc Rorvic. »Ich werde ein paar für sie übrig lassen, damit sie die Dinger stecken können.«

»Wer soll was stecken?«, fragte Gucky, der soeben aus der Öffnung des Zentrallifts in die Steuerkanzel schwebte.

»Die Mucys die Zwiebeln in die Erde«, erwiderte Rorvic.

»Was sollen sie da?«, erkundigte sich der Ilt. »Außerdem ist die Erde weit.«

»Wachsen natürlich – und mit Erde meine ich Boden«, erklärte der Tibeter. »So macht man das mit Zwiebeln. Wenn sie zu klein sind, steckt man sie in den Boden. Vielleicht sollte ich das auch mit Captain Hainu ausprobieren.« Er griff nach dem Säbelzahntiger, der in seiner Nähe ausgestreckt auf dem Boden lag und schlief, zog ihn am Schwanz und lachte, als das Tier unbeholfen auf die Beine kam. »Was meinst du dazu, Walter?«, fragte er.

»Krx!«, machte das Tier.

Rorvic wölbte die Brauen. »Er scheint erkältet zu sein. Solche Laute hat er sonst nie von sich gegeben.«

Gucky und ich wechselten bedeutungsvolle Blicke. Wahrscheinlich hatte auch Ras Tschubai den Schwindel längst durchschaut. Nur Dalaimoc Rorvic schien noch völlig ahnungslos zu sein.

»Achtung, ich setze zur Landung auf Taatlon an!«, gab ich bekannt. »Wir gehen auf der dem Hauptstützpunkt abgewandten Seite des Planeten nieder.« Ich ließ die Space-Jet in flachem Winkel in die Atmosphäre eintauchen. Für die Ortungsstationen auf Taatlon wäre ein Schweif ionisierter Luft der einzige Anhaltspunkt für das Eintauchen eines fremden Objekts gewesen.



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